Ich bin Autorin – Erotik ist in meinen Büchern zentral. Ja, es ist eines meiner Kernthemen, mit denen ich mich schon ewig beschäftige.
Nun kann man denken, das macht doch jede, doch ich meine damit nicht das to do oder die besten Tipps dazu. Mich interessiert auch die gesellschaftliche Relevanz von Sexualität. Wie hat sie sich im Laufe der Zeit verändert? Wer lebt seine Fantasien, wer nicht? Was ist davon ein individuelles Erlebnis oder ein gesellschaftlich erwünschtes Verhalten?
Meist ist es eine Kombination von beidem, denn die Gesellschaft formt und erlaubt oder verbietet und lehnt ab.
Denk doch nur an den Porno, wie er das Erleben einer ganzen Generation verändert hat ohne darüber nachzudenken, das das Männerfantasien sind, die da gezeigt werden. Der Blick des Mannes auf die Frau und so war es Jahrhunderte schon so.
Ich halte darüber Vorträge wenn man mich einlädt – über die Moral und Scham seit der Nachkriegszeit, über die Darstellung des weiblichen Geschlechts in der Kunstgeschichte.
Und ich schreibe immer wieder selbst darüber. Über Menschen die a la Eyes Wide Shut auf Maskenpartys gehen oder in einem Schreibratgeber vom Schreiben schamloser Texte. Ich verarbeite es in meinen Romanen, die dann explizite Szenen enthalten – Sexualität als die treibende Kraft im Leben meiner Protagonisten, weil es neben Macht und Gewalt die treibende Kraft in unser aller Leben ist.
Dieser Beitrag ist im Rahmen der Instagram Challenge unter dem Hashtag frivolerfragefreitag entstanden. Initiiert ist er von Margaux Navara und mir, um allen, die was mit Erotik machen, einen Wochentag für mehr Sichtbarkeit zu geben.