Das Paarungsverhalten von Kraken und andere Irritationen

Wie ist das mit der Kreativität? Darüber wird viel geschrieben und geforscht. Sicher ist auf jeden Fall, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit für Themen vorhanden ist, für die wir uns interessieren. So fallen uns Dinge, Texte oder Fotos auf, die uns sonst nicht ins Auge gestochen wären.

Irgendwann verbinden sich dann die aufgenommen Schnipsel zu etwas Neuem. Wir nehmen es als Inspiration oder Geistesblitz wahr, aber eigentlich bildet sich schon seit einiger Zeit unbewusst die Idee heraus, weil wir uns mit dem Thema beschäftigen. Das Gehirn arbeitet für uns im nicht bewussten Bereich weiter, auch wenn wir gerade etwas anderes tun. Duschen zum Beispiel oder aus dem Fenster schauen. Deshalb ist es gut, stets ein Notizbuch zur Hand zu haben, um die Geistesblitze gleich festzuhalten. Denn so schnell wie ein Blitz kommt, verschwindet er wieder.

So ging es mir mit einem Artikel in der Stuttgarter Zeitung. Hätte ich mich für das „Liebesleben von Kraken“ interessiert, wenn ich nicht kürzlich dazu einen Text aus meinem Roman „Perle um Perle“ hier im Blog geteilt hätte, indem es um einen bizarren Liebesakt zwischen einer Frau und einem Kraken ging? Wahrscheinlich nicht. Der Artikel endet übrigens mit dem Satz:
„Vielleicht finden sich ja noch mehr einfallsreiche Liebhaber“ und damit waren die Oktopusse gemeint.

Auch fiel mir plötzlich ein, dass ich ein tolles Foto von Sabine Schönberger besitze, die zauberhafte erotische Fotos macht. Ich kenne sie, weil Fotos von ihr mein Buch „Die Nacht der Masken“ illustrieren und weil sie damals ein Porträtfoto von mir gemacht hatte.

Copyright Sabine Schönberger: http://www.sabine-schoenberger.de/

Was ich mit diesem Beitrag gleichzeitig sagen möchte: Mein Geist bereitet sich nun auf ein neues Schreibprojekt vor. Ich werde Margarte Henner und Ignatz Steinfels langsam loslassen und mich für neue Figuren, für andere Orte und Themenfelder öffnen.

So werden sich die Inhalte hier wohl langsam vom bereits erschienen Buch wegbewegen und hin zum Neuen gleiten.

Herzliche Grüße

Ines Witka