Bücher, auf denen Erotik steht, tun sich schwer sichtbar zu werden. Im Buchhandel gehört ihnen ein schmales Regal, im Feuilleton kommen sie nicht vor, die Buchblogger scheuen sich Erotik zu besprechen. Wahrscheinlich weil viele eine bestimmte Erwartungshaltung dem Genre gegenüber haben:
Sind das nicht die mit schneller stereotyper Feder herunter geschriebene Geschichten? In denen sich der Autor oder die Autorin zwar mit Sex auskennt, aber auf keinen Fall mit interessanten Charakteren oder spannender Erzählhaltung. Schön, dass es Bloggerinnen und Fachfrauen aus verschiedenen Bereichen rund ums Buch gibt, die für eine Sichtbarkeit von guten Erotikbüchern sorgen. Das Team von Kopfkinocheck. Sie schreiben Rezension über erotische Bücher, damit sie “für dich sicherstellen, dass du für dein Geld gutes Kopfkino bekommst! Nicht mehr, und auch nicht weniger.”
Sie haben mittlerweile drei Bücher von mir rezensiert. Danke!
KOPFKINOCHECK-Rezension:
Ines Witkas Roman „Perle um Perle“ ist eine raffiniert gesponnene Geschichte um die außergewöhnliche Beziehung zwischen einer jungen Frau und einem Antiquitätenhändler mittleren Alters. […]
Der Untertitel „Erotischer Roman“ kann vielleicht von einer gewissen Klientel
missverstanden werden. Viel Sex mit obszöner Sprache wird man vergebens suchen,
allenfalls im letzten Drittel des Buches geht es etwas deutlicher zur Sache.
Entwicklungsroman, psychologischer Roman mit erotischen Szenen trifft es wohl
eher. „Perle um Perle“ ist ein Erotikbuch der leisen Töne. Freunde subtiler
Erotik werden allerdings auf ihre Kosten kommen, denn Ines Witka gelingt es,
eine ganz besondere erotische Spannung zwischen der jungen Frau und ihrem
älteren Verehrer aufzubauen. Dazu bedient sie sich wunderbarer Bilder auf
stilistisch hohem Niveau. Im Meer der oft schlecht geschriebenen, stark
pornografisch geprägten Erotikbücher der heutigen Zeit ist der Roman von Ines
Witka in jedem Fall eine echte „Perle“